03/24 NEWSLETTER - Spatial Computing, XR, Metaverse und das Internet in 3D
Newsletter vom 04. Februar 2024 Im Blog lesen

Der Newsletter über XR, Spatial Computing, das Metaverse, und das Internet der Zukunft in 3D

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In diesem Newsletter lest ihr: 

  • Alle Apple Vision Pro Rezensionen + News
  • Kommentar: Ist die Apple Vision Pro das nächste große Ding?
  • Tim Cook trägt Vision
  • weitere erklärende Links zur Vision Pro

Apple

Das Nachrichtenembargo ist gefallen und damit kommen wir endlich an Rezensionen der Apple Vision Pro, die nicht erst durch den Apple-Filter gegangen sind. 

Dennoch haben erst mal nur eine handvoll Menschen, die Apple gut findet, ein Exemplar bekommen. Es gibt dennoch auch viel Kritik am Headset. 

Alle Rezensionen auf einen Blick, sortiert nach meiner persönlichen Qualitätseinschätzung: 

Alle Rezensionen kondensiert:

Wenn ihr gerade mal keinen Tag frei habt, um euch durch alles durchzuarbeiten, dann empfehle ich euch die aktuelle Episode von Spatial Computing. Thomas und ich gehen einmal durch alle Aspekte des neuen Gesichtscomputers durch: 

Jetzt hören: Blog Apple Podcasts | Spotify | YouTube 

Ist die Apple Vision Pro das nächste große Ding?

Kommentar. In einem sind sich die Rezensenten alle einig: Das Display der Vision Pro ist überzeugend. Micro-LED als Technik scheint zu überzeugen: Pixel sind nicht mehr zu erkennen und negative Effekte durch die Optik scheint Apple gut in den Griff bekommen zu haben. 

>>> Besonders das 3D-Filmegucken mit nativen Apps wie das bereits verfügbare Disney+ ruft bei so gut wie jedem Begeisterung hervor. Die Auswahl der 3D-Filme ist noch gering, normale Filme sehen aber auch schon toll aus. 

Schon mal versucht einen Film via Netflix auf der Quest 3 zu schauen? Das schaut wirklich nicht gut aus. Hier kommen zwei Dinge zusammen: Ein nicht ganz so gutes Display und eine schlechte Kompression von Seiten Netflix. 

Vielleicht ist es jetzt erstmals möglich das Ansehen von Filmen auf einem VR-Headset uneingeschränkt empfehlen zu können. Vorher musste man sagen: Eher nicht, oder: Das kommt darauf an.

>>> Die Vision Pro kann noch ein paar andere Dinge gut: User Interface und Benutzerführung zum Beispiel. Spatial Sounds. Die Kombination aus Augen-, und Handtracking funktioniert. So lange man eben Filme schauen will. Die UI schaut wertig aus und fügt sich  mit seiner halbtransparenten Optik und den Schatten gut in die Umgebung ein.

Doch nicht immer wird ein Klick da ausgeführt, wo man es gerne hätte. Das mag daran liegen, dass das menschliche Auge sich gerne ablenken lässt. Eine neue Herausforderung an UX-Designer. Das mag aber dann auch an der Routine liegen. Denn während wir an einem PC zum Beispiel Schnelligkeit dadurch aufbauen, dass wir nicht immer genau da hingucken müssen, wo wir hinklicken, geht das bei der Vision nicht. Da muss sich zeigen, inwiefern für produktives Arbeiten diese Methode vielleicht doch nicht so geeignet ist. 

Ein kleineres Field of View wie die Quest 3, nur ein Display beim Anbinden eines Macs, das viel zu hohe Gewicht, die Abwesenheit eines Fenster-Managements, eine eher kurze Akkulaufzeit, EyeVision, das unverschämt anders aussieht wie auf Apples eigenen Marketingbildern und die Frage nach den Usecase trüben das Bild eines Headsets, dass in der VR-Branche Begeisterung auslösen würde, würde man sich nur die Specs anschauen.

>>> Die Specs alleine machen aber noch kein Headset. Ein Headset ist noch nicht das Produkt. Und ein Produkt ohne Ökosystem ist wertlos. Darum wird sich die Magie der Apple Vision Pro also erst durch das wachsende Ökosystem und eine Weiterentwicklung der Hardware zeigen. 

Für mich ergibt sich folgendes Bild: Der erste Wurf ist gelungen und Experimente, die wir bereits zuhauf auf Social Media sehen, zeigen, dass das Gerät bereits die Phantasie der Entwickelnden anregt. Die Frage ist  jetzt: Wofür wird die Vision Pro gut sein, was werden die meisten Nutzenden mit der Brille tun? Das zu beobachten ist die eigentliche Aufgabe. Von Apple, und den Entwickelnden.

Ich warte so lange auf eine wesentlich schlankere Air-Version. Und gewöhne mich so lange an das Apple-Ökosystem, wenn ich mir demnächst mein erstes iPad kaufe. 

Welche Apps werden beim Start verfügbar sein?

Diese Liste wird überholt sein, wenn ich diesen Newsletter abschicke. Denn einige haben eine App entwickelt, ohne sie groß anzukündigen, und rücken jetzt erst damit raus.

Neben so Klassikern wie Office 365 oder Zoom, haben sich aber auch schon ein paar Games wie Game Room, Effex oder Synth Raiders gezeigt. 

Über 200 Apps umfasst diese Liste, die allerdings auch Fax-Apps beinhaltet. 

Diese Liste von MacStories zeigt, welche der beliebtesten Apps bereits für die Vision verfügbar sind.

Tim Cook trägt Vision

Es dauere also bis zum Vorabend des offiziellen Launches am 2. Februar, bis auch Tim Cook endlich mal mit einer Apple Vision Pro zu sehen und sogar zu fotografieren war. 

Die Erlaubnis bekamen die Kolleg:innen von der Vanity Fair.

Tim Cook erzählt darin vom ersten Prototypen, einem Monster an Apparatus, der einen Supercomputer benötigte. 

James Cameron, Jon Favreau und andere geben ihre Wows, Ohs und Ahs zu Protokoll. 

Der Autor beschreibt seine Heldenreise, ein bisschen so wie wir es von den Berichten all der Praktikanten kennen, die eine Reise ins Metaverse unternehmen mussten, um dann einen Bericht darüber zu schreiben. Der klaustrophobische Nick Bilton setzt die Apple Vision Pro auf, und kann endlich angstfrei sein. Was für eine Geschichte. :-) 

Das größte Problem für den Autor, immer dann, wenn er die Vision vom Gesicht nimmt: Er kommt in der Gegenwart an und sein MacBook sieht langweilig aus. Ich habe irgendwie gar kein Mitleid :-)

So schließt der Artikel: 

>> The question is, is the place we’re about to go, into the era of spatial computing, going to make our lives better, or will it become the next technology that becomes a necessity, where we can’t live in a world that’s not augmented? <<

Zum Abschluss noch ein paar interessante Artikel zur Vision Pro:

Die Batterie
In den Rezensionen wurde oft die Frage gestellt: Warum ist die Kapazität so klein, obwohl das Akkupack so groß ist wie ein 20.000 mA Akku von Anker? Die Erklärung hat David Heaney sehr gut in diesen Artikel gepackt: UploadVR

Wie viele Headsets wurden bestellt?
Letzte Woche war noch von 180.000 Geräten die Rede. Es gab Berichte, dass der Lieferzeitraum fürs Ausliefern immer weiter nach hinten geschoben worden sei, bis zu einem bestimmten Punkt. Wer bei der Bestellung angibt, seine Brille im Shop abzuholen, der bekommt den 2. Februar.

Mittlerweile sollen 200.000 Brillen bestellt worden sein. Das macht übrigens gut 700 Millionen Dollar Umsatz, wenn alle nur das Basismodell bestellt hätten. MacRumors

Was kostet eigentlich eine Reparatur? Caschys Blog

Alle Promo-Videos
YouTube: Guided Tour | Making Of | Hello | First-Timer

Im nächsten Newswletter erwartet euch eine ganze Palette an Meta-News. Denn es gibt neue Zahlen! 

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Dankeschön fürs Lesen und bis zum nächsten Mal! 

Thomas Riedel
Journalist und Host Spatial Realities

Thomas Riedel, freier Journalist