Archive: Episoden

  • E017 – Metaverse Standards Forum, Meta News, HTC Desire 22 und Carsten Rossi vom BVDW e.V.

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Carsten Rossi

    Interview: Carsten Rossi vom Bundesverband der Digitalen Wirtschaft e.V.

    Ich spreche mit dem Co-Lableiter des Society Lab im Metaverse Ressort des Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V Carsten Rossi. Als einer der größten deutschen Digitalverbände hat der BVDW jetzt ein Metaverse Ressort. Und da der BVDW Einfluss auf die Politik ausübt und seine Mitglieder aktiv über das Metaverse informiert, ist es für mich natürlich sehr spannend zu hören, wie der BVDW das Metaverse definiert und was der Verband in Zukunft vorhat. Das hört ihr nicht nur hier im Podcast, sondern könnt das seit Feitag, den 1. Juli in einem Metaverse Infoblatt (pdf) downloaden. Die Veröffentlivhung des Infoblatts hat der Verband auch dazu genutzt eine Forderung an die Politik zu wiederholen. So heißt es da: „Wenn Deutschland eine Vorreiterrolle im Metaverse spielen will, muss die Politik schnell für die erforderliche Infrastruktur sorgen.“

    Metaverse-News

    HTC hat zwei neue Geräte angekündigt, Die Vive Flow Business und das Smartphone HTC Desire 22 für das Metaverse, es gibt einige News um Metas Metaverse-Bemühungen: Headset-Prototypen, Assset-Store für Avatare, Meta Pay, Meta Wallet und NFTs und ein Video zum Thema Spatial Audio im Metaverse. Und, die vielleicht bisher wichtigste News des Jahres zum Thema Metaverse: Das Metaverse Standards Forum wurde gegründet.

    Shownotes

  • E016 – Alex ‚Hololens‘ Kipman verlässt Microsoft, re:publica, Quest 2 Update 41, Metaverse Meetup 2 & Torsten Fell von der LearnTec + Didacta

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Torsten Fell

    Interview: Torsten Fell

    Ich spreche heute zum zweiten Mal mit Torsten Fell. Er war sowohl auf der LearnTec als auch auf der Didacta und er wird uns einen Einblick in die beiden Messen und den Stand der XR-Branche in Sachen Bildung geben. Gut: Als Organisator der beiden XR-Abteilungen bekommen wir auch einen Blick hinter die Kulissen und wie es 2023 weitergehen könnte.

    Metaverse-News

    Was ist los bei Microsoft? Alex Kipman, bisher für die Hololens verantwortlich, verlässt das Unternehmen und Microsoft veranstaltet zum dritten Mal die Mixed Reality Dev Days. Ich habe re:publica Video-Empfehlungen für euch, einen ganzen Strauß an Meta-News darunter das Update 41. Und ich empfehle euch zwei Artikel über gescheiterte Headset-Projekte und es gibt die nächste Version unseres Metaverse-Meetups, zu dem ihr natürlich alle herzlich eingeladen seid.

    Shownotes

  • E015 – Plattform-News: Qualcomm & Niantic, Headset-News mit Cambria, Pimax, Varjo, und Thomas Bedenk VP XR bei Endava

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Thomas Bedenk

    Interview: Thomas Bedenk, Vice President Extended Reality bei Endava

    Thomas ist eine wohl bekannte Größe in der Gamesbranche und seit fast 10 Jahren in der XR-Branche unterwegs. Er gibt mir einen Einblick, wie die Events der Games-Branche die Corona-Pandemie verkraftet haben. Wir diskutieren natürlich auch über die Gamescom, über XR-Projekte bei Endava mit VW und Audi und inwiefern der Metaverse-Hype die Art der Anfragen bei Endava geändert haben. Wie sprechen über UX im Metaverse und philosophieren über den Hype und wie sich das Thema längerfristig entwickeln könnte.

    Metaverse News

    Es gibt Plattform-News: Qualcomm und Niantic zeigen ihre Plattformen. Es gibt eine Menge Headset-News von Cambria, Primax, Varjo und einem holografischen Leinwandraum. Und ich spreche über die Forderungen des KI-Ministers der Vereinigten Arabischen Emirate an die UN zur Regelung von Strafen, die im Metaverse begangen werden.

    Shownotes

  • E014 – Apple Headset News vor der WWDC, Google AR Brille Prototyp, Meta Quest Update 40 und Christoph & Miran Song von VR Science

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Christoph Song
    avatar
    Miran Song

    Interview: Christoph & Miran Song von VRScience Lerntechnologie

    Im heutigen Interview spreche ich mit einem Startup, dass versucht das Unmögliche möglich zu machen: Das VR Startup VR Science Lerntechnologie versucht so etwas wie iPad-Klassen an Schulen zu etablieren, allerdings mit Pico-Headsets. Allerdings ist die eigentlich Challenge die Software, wie mit Christoph ausführlich erklärt. Denn ihr Plan besteht darin, den kompletten Lehrplan so zu digitalisieren, das am Ende ein Digitales Klassenzimmer entsteht. Inhaltlich kann das dann so aussehen: Der Strahlensatz wird in VR auf einem Piratenschiff gelernt, auf dem Lernende mit Hilfe des Strahlensatzes den Kurs berechnen müssen. Machen sie einen Fehler, wird das Schiff von einer Riesenkrake geentert. Und was das alles mit Südkorea und Israel zu tun hat, erfahrt ihr im großen Interview.

    Metaverse News

    Ich spreche über Apples Mixed Reality Headset, dass vom Board of Directors getestet worden sein soll, über die Google IO und den Prototypen einer AR Brille, Update 40 der Meta Quest 2 und ich habe einen Lesetipp für euch in Sachen Online Marketing Rockstars Festival.

    Shownotes

  • E013 – HTC Mars, Meta Zahlen, Kartellamt, 12 Millionen Quest 2, Cities: VR und Fabian Nappenbach, Director Product Marketing HTC Vive

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Leo Mühring
    avatar
    Fabian Nappenbach

    Interview: Fabian Nappenbach, Director Product Marketing HTC Vive

    In dieser Episode spreche ich mit Fabian Nappenbach. Fabian ist Director Product Marketing bei HTC Vive in Deutschland und seit über 11 Jahren bei HTC. Zusammen mit Co-Moderator Leo Mühring sprechen wir nicht nur über den spannenden Übergang vom Handy-, zum VR-Hersteller. Wir lassen uns die nicht ganz unkomplexe Hardware-Produktpalette erklären, auf welchen Software-Ökosystemen sie laufen und bringen Licht in das Verhältnis von B2B und B2C Markt in HTCs Produkt-Strategie. Außerdem erklärt Fabian was HTC in Sachen Metaverse plant. Und hier gibt es während dem Interview eine Überraschung. HTC könnte mit Connect bereits an einer Software bauen, die das Viverse zu einem Proto-Metaverse machen könnte. Damit wäre HTC sogar weiter als Meta.

    Metaverse News

    In den News spreche ich über HTCs Mars CamTrack, Metas andauerndem Stress mit dem Bundeskartellamt, seinen Quartalszahlen, den Verkaufszahlen der Meta Quest 2 und der Eröffnung eines Meta-Shops. Und ich werfe einen Blick auf Cities: VR, das im Oculus-Store durchweg 5 Sterne-Bewertungen einheimsen konnte, aber bei den Games-Redakteuren nicht gut weg kam.

    Shownotes

  • E012 – 47,5% für Meta, Meta Quest Gaming Showcase, Handtracking 2.0, Pico Neo 3 Link, Stephan Sorkin vom EDFVR auf der Laval Virtual und Aaron von Lüpke von Yona

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Stephan Sorkin
    avatar
    Aaron von Lüpke

    In dieser Episode spreche ich mit dem Gründer des Augmented Reality Startups Yona, Aaron von Lüpke. Er hat eine spannende Gründergeschichte mitgebracht und wir sprechen über interessante Cases im Tourismus, in der Lehre der Uniklinik in Köln und der TH Köln. Yona ist meiner Meinung nach wieder mal ein Beispiel dafür wie Metaverse-Technologien heute schon sinnvoll eingesetzt werden können. Für alle Startup-Interessierte da draußen an den Empfangsgeräten ist es sicher auch spannend zu hören, wie das Team um Aaron ein Funding bekommen hat und wie sie jetzt daran arbeiten ihre Business-Cases zu skalieren.

    Auderdem spreche ich mit dem Vorstandvorsitzenden des Erster Deutscher Fachverband für Virtual Reality Stephan Sorkin. Er war auf der weltweit ältesten VR Konferenz Laval Virtual und erzählt uns von seinen Eindrücken, der XR-Branche in Frankreich und Deutschland und was der Verband in Zukunft plant.

    Diesmal in den News geht es um den Aufreger der vergangenen Woche: Da hat nämlich Meta den Versuch gestartet 47,5 Prozent als Gebühr von den Creatorn zu verlangen. Außerdem fand der Meta Quest Gaming Showcase statt und Meta hat die zweite Version ihres Hand-Trackings veröffentlicht.

    Außerdem fand die VR-Konferenz Laval Virtual statt, auf der der VR Headset-Hersteller Pico die Pico Neo 3 Link für den europäischen B2C-Markt angekündigt hat.

    Shownotes

  • E011 – AR-Kontaktlinse ready, F8 pausiert, Metaverse Meetup & Torsten Fell über Immersive Corporate Learning

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Torsten Fell

    Für das heutige Interview habe ich Torsten Fell eingeladen. Er gehört vielleicht zu den VR Experten in Deutschland, aber auf jeden Fall zu den bekanntesten Köpfen in der Szene. Wie er mir erzählt ist er über das Malen zu VR gekommen und seit dem dabei geblieben. Heute coacht und trainiert er Teams und Ausbilder zum Thema VR, hält Workshops und hilft den Unternehmen bei ihrer Transformation. Das Thema heute ist also Immersive Learning, seinen Möglichkeiten im Unternehmenskontext in Aus- und Weiterbildung, dem aktuellen Stand in Deutschland und wie Unternehmen bereits heute VR im Corporate Learning einsetzen können.

    Die News dieser Episode: Meilenstein für die AR Kontaktlinse erreicht, Meta pausiert die F8, und es kommt Bewegung in Quest Home Spaces. Und ich lade euch ganz herzlich zum Metaverse NRW Meetup nach Köln ein.

    Shownotes

  • E010 – News & Interview mit Hendrik Gottschalk vom AR-Startup Getbaff

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Hendrik Gottschalk

    Für das heutige Interview habe ich mit dem CEO & Gründer von Getbaff gesprochen. Mit Hendrik Gottschalk spreche ich über die Genese seines fünf Jahre alten Startups mit dem er jetzt so aufgestellt ist, dass es eigentlich nur noch eine ordentliche AR Brille bräuchte. Überraschenderweise will sich Hendrik aber nicht darauf verlassen müssen das jemand anderes das macht. All zu oft hießt es für ihn, dass die AR Brille von Apple im nächsten Jahr kommt. Wie er sein AR-Unternehmen auch ohne Hardware gut aufgestellt hat, erklärt er im großen Interview.

    In den News: Es geht um eine neue Szene bei Horizon Workrooms und endlich kommt Parental Control für die Quest 2. Der Digital Markets Act ist da und es gibt einige spannende Investitionen in der letzten Zeit, die ich einmal zusammengefasst habe.

    Diese Episode ist gesponsert worden von: Die KreativeKommunikationsKonzepte Gmbh, kurz K3. Und zwar möchte ich euch auf einen Talk hinweisen, auf dem ich zu Gast sein werde und bei dem ihr live dabei sein könnt. Am Mittwoch den 30. März bin ich zu Gast beim KopfKino Ruhr Podcast. Und Ich unterhalte mich mit Gerhard und Kai natürlich über das Metaverse und zwar ganz ohne Blockchain und NFT. Wir stellen uns die Fragen: Was hat es mit dem Metaverse auf sich? Was kann ein deutscher Mittelständler damit anfangen? Wie kommt da Meta, Nvidia oder Apple ins Spiel? Was ist dran an der Vision und braucht es dafür Web3.0? Life am 30. März um 12 Uhr, oder wenn ihr diese Episode später hört auch als Video on Demand.

    Shownotes

  • E009 – News & Interview mit Dirk Songür, Global Strategic Innovation bei Microsoft

    avatar
    Thomas Riedel
    avatar
    Dirk Songür

    Das heutige Interview führe ich mit Dirk Songür, Dirk ist Global Strategic Innovation Metaverse bei Microsoft. Er hat mir im Gespräch erklärt, warum die Idee des Metaverse eigentlich gar nicht mal so neu ist,  wie er schon 2003 an Metaverse-Technologien geforscht hat und warum er sich das Metaverse vor allem maximal inklusiv vorstellen möchte. Außerdem lerne ich bei diesem Interview das Wort Futures Appropriation kennen, das heute ein bisschen mein Lieblingswort geworden ist. Was es damit auf sich hat, erklärt er gegen Ende des Podcasts.

    Die News sind unter anderem: Doch Kein Headset von Apple und wann es doch mal klappen könnte, neue Tracks für BeatSaber, erste Eindrücke der Magic Leap, und Headset-News von Meta, Samsung und Oppo.

    Diese Episode ist gesponsert worden von: Die KreativeKommunikationsKonzepte Gmbh, kurz K3, hat nicht nur einen eigenen Podcast, den KopfKino.ruhr Podcast, sondern es gibt auf dem YouTube Kanal Schröders Schreibtisch  jede Woche eine neue Folge „Reality-der-Woche“ mit Beispielen, Demos und Empfehlungen zum Thema AR. Heute mit der Empfehlung, wie ihr ein 3D-Haus aus einer PowerPoint Verkaufspräsentation 1:1 in Augmented Reality vorstellen könnt. Und wie der Vertrieb Augmented Reality nutzen kann. Schaut mal vorbei: Schröders Schreibtisch.

    Shownotes

  • Spezial – Was ist das Metaverse? erklärt in 3 Minuten

    avatar
    Thomas Riedel

    In dieser Spezialausgabe erkläre ich, was das Metaverse ist. Dazu nehme ich Snow Crash als Ausgangsmaterial und übertrage es auf die heutige Zeit. Die Erklärung dauert drei Minuten. Danach beantworte ich 10 Fragen zum Metaverse.

    Vom Internet zum Metaverse

    Um zu verstehen was das Metaverse ist, lohnt es sich einen vereinfachten Blick auf die Entstehung des Internets zu werfen. Wir springen in die Zeit, in der es bereits Personal Computer gab. Das waren Rechner, mit denen einfache Aufgaben wie Schreiben, Drucken und Spiele spielen möglich war. Wollte man Daten austauschen, benötigte man Datenträger, die man persönlich oder per Post weitergeben konnte. Forscher an Universitäten hatten dann die Idee ihre Super-Computer miteinander über Kabel zu verbinden und im Laufe der Jahrzehnte entstand daraus das Internet.

    Heute kann man nicht nur mit Personal Computern auf das Internet zugreifen, sondern auch mit Smartphones, Tablets aber auch Geräten wie Smartspeaker und TV-Geräte. Das Internet verbindet also alle diese Geräte mit denen man sich von Seite zu Seite zum Beispiel durch das Klicken auf Links bewegen kann.

    Wie Smartphones die Entwicklung von VR Headsets begünstigten

    Die Entwicklung von Smartphones begünstigte die Entwicklung einer weiteren Geräteklasse: Virtual Reality Headsets. Erste Entwürfe gab es bereits 1965. Der große Durchbruch passierte 2013 mit der Gründung der Firma Oculus. Heute gibt es eine Vielzahl an Anbietern, mit deren Geräten es möglich ist zum Beispiel Spiele in der Virtual Reality zu spielen. Die Spiele laufen meist lokal auf dem Personal Computer. Ein Austausch von Informationen erfolgt über das Internet, wo zum Beispiel Highscores abgeglichen werden oder weitere Spieler über Multiplayer hinzugeschaltet werden.

    Neil Stephensons Metaverse

    Im Jahr 1992 veröffentlichte der US-Amerikaner Neil Stephenson den Roman Snow Crash. Darin beschreibt er das Metaverse als eine Virtual Reality Simulation, in der man sich mit seinem Avatar bewegen kann. Wenn man sich im Internet durch das Klicken von Links von Webseite zu Webseite bewegt, nutzt Stephenson das Bild des Grundstücks das über eine Straße mit anderen Grundstücken verbunden ist. Das Metaverse in Snow Crash sollte dabei nicht als Bauanleitung sondern als Metapher verstanden werden.

    Übertragen auf Heute bedeutet das, das wir die Virtual Reality Geräte so miteinander verbinden müssen, dass wir in unseren Virtual Reality Avataren in der Lage sein müssten von einem Spiel oder einer Experience in eine andere sprichwörtlich zu gehen. Aktuell sind die Headsets aber noch wie damals die ersten Personal Computer nicht miteinander verbunden. Will man von einer Experience in eine andere, muss man diese erst verlassen und dann vereinfacht gesprochen über einen Internetlink, so wie früher die Datenträger, der neuen Beitreten. Hinzu kommt, dass jede Experience sich so sehr von der anderen unterscheidet, dass es technisch nur schwer möglich wäre, mit dem Avatar aus der einen Experience in eine andere Experience zu gehen.

    Fazit

    Das Metaverse ist eine auf dem Internet aufbauende grundlegende Infrastruktur für miteinander verbundene XR-Experiences, die erst noch gebaut werden muss.

    Das Metaverse, wie es sich Stephenson metaphorisch vorgestellt hat, gibt es also so noch nicht. Allerdings arbeitet der Facebook-Konzern Meta an der Umsetzung des Metaverse. Seit der CEO von Meta im Oktober 2021 den Bau des Metaverse als oberstes Firmenziel vorgestellt hat, ist ein Hype entstanden, dem sich viele Unternehmen angeschlossen haben. Darunter Microsoft und Google, die jetzt an eigenen Metaverse-Plattformen und Metaverse-Zugangsgeräten arbeiten.


    Frage 1: Was ist eigentlich mit Augmented Reality?

    Augmented Reality ist ein spannendes Feld, weil es einmal einfacher und dann aber auch schwieriger umzusetzen ist als Virtual Reality. Einfacher, weil das bereits über euer Smartphone geht, wenn ihr zum Beispiel Pokemon Go spielt oder die enstrpechende Funtion von Google Maps nutzt. Schwieriger, wenn ihr euch jetzt mal eine Augmented Reality Brille vorstellt. Die technischen Hürden sind für solche Brillen wesentlich höher als bei VR Headsets. Der Grund dafür ist der Formfaktor. Während man bei VR Headsets so viel Platz hat wie eine kleine Schuhschachtel. Um dort die Technik unterzubringen, muss bei einer AR Brille alles noch sehr viel mehr miniaturisiert werden. Der aktuelle Stand ist, dass die Brillen, die es bereits gibt, nur ein sehr kleines Sichtfeld haben und eine so kurze Batterielaufzeit, dass es noch sehr viel mehr Jahre dauern wird, bis die Teile im Alltag eingesetzt werden können. Außer man benutzt ein Kabel. Bei den bisherigen Modelle mit Kabel ist es aber so, dass sie das angeschlossene Smartphone ziemlich schnell leersaugen und das Display angelassen werden muss, damit die Brille überhaupt funktioniert.

    Frage 2: Wie kann man über Augmented Reality ins Metaverse?

    In der Tat ist es so, dass die Funktionen, die man sich bisher so für eine Augmented Reality Brille vorstellt, kein Metaverse brauchen. Eine Navigation über Google Maps geht auch schon mit dem Internet. Für Funktionen wie Fotos oder Videos machen, braucht es sogar gar keine Connectivität, die man aber natürlich haben will, um die Bilder dann auf Internet-Plattformen wie Instagram zu teilen. Da man sich bei der Benutzung einer AR Brille im eigenen Körper und nicht  in einem Avatar befindet, ist es tatsächlich fraglich, inwiefern man überhaupt mit so einem Gerät ins Metaverse geht. In Snow Crash zum Beispiel reduziert sich die Nutzung der AR-Funktion der von den Protagonisten benutzten Headsets auf Dinge, die eher an das Telefon oder das Internet erinnern. Da telefoniert dann jemand über das Headset mit einer Person, die gerade im Metaverse ist und das Telefonat wird im AR Display angezeigt, während sich sich in der echten Welt fortbewegt.

    Frage 3: Kann ich auf das Internet zugreifen, wenn ich im Metaverse bin?

    Grundsätzlich kann man glaube ich sagen: Das Metaverse wird für uns vermutlich nur dadurch auf Dauer nutzbar, wenn wir in der Lage sein werden aus einer Experience heraus all die Dinge zu tun, die wir auch jetzt schon tun können. Das schließt das Surfen im Netz oder das Telefonieren mit ein. Vielleicht sogar das Faxen. Aktuell ist es so, dass Unternehmen, die an Experiences arbeiten, bereits solche Features entwickeln. So kann ich zum Beispiel in AltspaceVR, einer Experience von Microsoft, in der sich Menschen für Events treffen, einen Browser aufrufen, um dort dann in 2D im Netz zu surfen. Ich nehme immer wieder an solchen Events teil. Und was wirklich am meisten nervt ist, dass mein Smartphone nicht in VR zur Verfügung steht, um zum Beispiel Kontakte auf LinkedIn zu adden. Das sind Features, die vermutlich schon bald kommen, bevor das Metaverse umgesetzt sein wird.

    Frage 4: Was sind die notwendigen Bedingungen für das Metaverse?

    Das Metaverse erkennt man an zwei Dingen: 1.) Die Experience ist eine Virtual Reality Experience, vielleicht auch eine Mixed Reality Experience 2.) Die Experience ist so mit einer anderen Experience verbunden, dass ich mit meinem Avatar von einer Experience in eine andere gehen kann. Das sind zwei notwendige Bedingungen. Ist eine nicht erfüllt, handelt es sich nicht um das Metaverse. 
    
    Beispiel: Minecraft-Server. Das Spiel ist nicht VR. Und darum kann ich auch nicht mit meinem Avatar von einer Experience in eine andere gehen. Jetzt gibt es Minecraft bereits in VR. Angenommen es gäbe VR Minecraft Server und ich wechsle auf einem Minecraft VR Server von der Team Deathmatch  Welt in die Freies Bauen Welt. Dann wäre das mit einer strengen Interpretation immernoch kein Metaverse, weil der Server die Experience ist. Man müsste also in eine andere nicht-Minecraft-VVR-Experience gehen. 
    
    Ein anderes Beispiel: Beat Saber. Ist es VR? Ja. Kann ich von Beatsaber in einer andere Welt gehen? Nein. Das VR Spiel ist also nicht Teil des Metaverse. Da spielt es auch keine Rolle, ob es die Möglichkeit gibt mit anderen zusammen zu spielen. Ein Internet-Online-Spiel ist also nicht Teil des Metaverse, weil es entweder nicht VR ist und weil es nicht möglich ist in andere Experiences zu gehen.

    Frage 5: Und was ist mit Crypto?

    Mit Crypto sind Blockchain-basierte Anwendungen gemeint. Ein Beispiel dafür ist Decentraland. Decentraland ist eine Internet-Plattform, auf der man Grundstücke und NFTs kaufen und verkaufen kann und in der ich mit einem Avatar auf diesen Grundstücken herumlaufe. Decentraland ist nicht VR und nicht mit anderen Plattformen so verbunden, dass man mit einem VR-Avatar rübergehen kann. Es ist also nicht Teil des Metaverse. Das bedeutet nicht, dass es nicht eines Tages möglich sein wird NFTs in deinem Metaverse-Wohnzimmer aufzuhängen. NFTs sind aber keine notwendige Bedingung dafür. Auch DAOs oder CryptoCoins wie Bitcoin sind nicht zwingend Teil des Metaverse, könnten aber wie das Internet später einmal darin nutzbar sein.

    Frage 6: Sollte das Metaverse dezentral sein?

    Wenn man sich Snow Crash anschaut, oder auch Ready Player One, dann muss man feststellen: Die "VR-Netzwerke" in diesen Büchern sind meist von einer Firma zentral verwaltet. Die Bücher sind diesbezüglich eher dystopisch und es ist zu hoffen, dass das Metaverse in Zukunft nicht von einer Firma beherrscht wird.

    Frage 7: Wie wird sich das Metaverse entwickeln?

    Die Hoffnung ist, dass sich das Metaverse eher wie das Internet und weniger wie zum Beispiel der Smartphone-Markt entwickelt. Dort beherrschen aktuell Google und Apple die Märkte. Da es sich bei den Endgeräten um den Smartphones ganz ähnliche Geräte handelt, könnte es tatsächlich aber zu einer ähnlichen Entwicklung kommen. Bereits jetzt dominiert Android als VR-Betriebssystem die Geräte, die kein Kabel haben. Dazu gehört die Quest 2 von Meta, die schon jetzt einen beherrschenden Marktanteil hat. Bei Apple wird vermutet, dass bereits an einem VR Headset gearbeitet wird, das dann vermutlich aber auch wieder ein Apple-eigenes Betriebssystem verwendet.
    
    Ob es jemals möglich sein wird zwischen diesen verschieden VR-Ökosystemen zu wandern, steht dabei noch in den Sternen. Vermutlich wird es so sein, dass erst mal jeder Konzern für sich ein kleines Metaverse bauen wird. Die Hoffnung besteht, dass diese dann irgendwann mal zu einem großen Metaverse zusammengeschlossen werden.

    Frage 8: Wie wird das Metaverse reguliert werden?

    In Episode 8 des Metaverse-Podcasts habe ich mit einem Mitglied der Europäischen Komission genau darüber gesprochen und es sieht erst mal nicht danach aus, als ob es jetzt eine extra Metaverse-Regulierung gibt. Aber es hat sich einiges getan in Sachen Regulerierung von Tech-Konzernen insgesamt, was eventuell schon mal ein guter Anfang ist. So werden in 2022 vermutlich noch der Digital Services Act und der Digital Merkets Act beschlossen. Zusammen mit einem weiteren Bündel an Acts und Gesetzen soll es dann möglich sein, die aktuellen Tech-Konzerne wesentlich drastischer zu regulieren und in Zukunft zu verhindern, dass wir erneut Unternehmen mit einer so Markbeherrschenden Position bekommen. Da noch nicht klar ist, wie das Metaverse überhaupt entstehen wird, noch was das Metaverse eigentlich sein soll, lässt sich nicht vorhersagen, wie das reguliert werden soll. Hier gilt wohl wie so oft: Wenn etwas schief geht, wird nachgezogen.

    Frage 9: Wie kann ich schon heute Teil des Metaverse sein?

    Gar nicht, denn das Metaverse gibt es noch nicht. Du kannst dir aber Geräte kaufen, die vielleicht mal zu Metaverse-Zugangsgeräten werden. Die Meta Quest 2 gehört mit einem Preis von 350 Euro zu den günstigsten. Sie ist auch deshalb interessant, weil Meta die Firma ist, die das Metaverse am stärksten vorantreiben möchte. Aktuelle Entwicklungen bekommst du am ehesten über dieses Gerät mit. Meta verspricht zudem, dass die Quest 2 noch eine ganze Weile aktuell gehalten wird. Die Quest 3 wird frühestens 2023 erwartet und selbst dann soll die Quest 2 noch Jahre Updates bekommen. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht sagen, dass hat Meta aber auf jeden Fall versprochen.

    Wenn du mehr auf Augmented Reaklity stehst, kann ich dir keine Empfehlung geben, denn alles was es aktuell auf dem Markt gibt, befindet sich eher auf dem Stand eines Prototypen.

    Frage 10: Thomas, was ist, wenn ich mit dir nicht mit den von dir definierten notwendigen Bedingunegn für ein Metaverse übereinstimme?

    Dann ist das dein gutes Recht. Ich sage nicht: So wird das Metaverse auf jeden Fall sein. Was ich gemacht habe ist zu schauen, was gibt es bereits an Informationen über das Metaverse. Und die befinden sich gerade in Büchern. Die habe ich nicht wörtlich genommen, sondern versucht zu verstehen, was diese für uns in der echten Welt bedeuten könnte. Daraus habe ich dann zwei Bedingungen abgeleitet. 
    
    Kann es sein, dass ich unrecht habe? Ja. Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich, dass das Metaverse sich völlig anders entwickeln wird. Es ist sogar wahrscheinlich, dass es sich gar nicht entwickeln wird. 
    
    Meine Hoffnung mit dieser Definition des Metaverse ist, dass wir eine Diskussionsgrundlage haben, von wo aus wir weiter machen können. Denn ich bin überzeugt: Wenn wir so Sätze sagen wie: Alles ist irgendwie das Metaverse, dann hilft uns das nicht wirtlich weiter zu verstehen, was das Metaverse eigentlich ist. 
    
    Was ich auch gemacht habe, ist Crypto so weit wie möglich aus der Definition herauszuhalten. Der Grund dafür ist, dass in dem Bereich aktuell zu viel Quatsch passiert und es auch keine Hinweise in den Büchern gibt, die mich zwingen würden Crypto auf jeden Fall mit rein zu nehmen. Mein Tipp: Versucht möglichst wenig etwas mit Blockchain und Co zu machen. Es gibt kaum einen Fall, wo man nicht das Problem viel einfacher mit konventionellen Methoden lösen kann.